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Pressemitteilung

Gedanken zu dem FLZ-Artikel „Risiko oder Wunderwaffe“ vom Donnerstag 8. Feb. 2024

Die Einführung der Gentechnik wird von Beginn an mit abenteuerlichen Versprechungen beworben, wie z.B. von verbesserten Pflanzensorten, welche die Ernährung krisenfest und nachhaltig machen sollen.

Wenn Europaabgeordnete uns einreden wollen, Pflanzensorten gezielt mit Eigenschaften wie Klima- oder Schädlingsresistenz zu verbessern, dann haben sie von Pflanzenzüchtung keine Ahnung. Klimaresistenz ist keine definierte genetisch fixierte singuläre Eigenschaft, sondern die Summe einer Vielzahl von Eigenschaften oder Geneffekten, die im Zusammenwirken den Ertrag einer Pflanzensorte beeinflussen.

Man kann Klimaresistenz nicht gezielt züchten, sondern nur unter Tausenden von Individuen einzelne Pflanzen, die sich als besonders robust zeigen, selektieren. Dazu braucht es Erfahrung, Ausdauer und ganz besonders viele Zuchtbetriebe, die über ganz Deutschland verteilt, unterschiedliche Selektionsbedingungen schaffen. Nur das geniale deutsche Sortenschutzgesetz, dass die Kreuzung von zugelassenen Sorten jedem Züchter erlaubt, sicherte den Zuchtfortschritt und den Bestand einer vielfältigen „Züchterlandschaft“.

Die großen Konzerne versuchen seit langem, mit Hilfe des Patentschutzes ihrer Genkonstrukte, diese bewährte Regelung außer Kraft zu setzen.

H. Kempe

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